seidenfeins Blog vom schönen Landleben: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit * Liberté, égalité, fraternité

14.11.2015

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit * Liberté, égalité, fraternité

In Gedanken bin ich bei den Menschen in Paris.




Ich bin froh und stolz in Europa zu leben. Auch heute, wo ich tief erschüttert bin, lasse ich mir mein deutliches JA zu den demokratischen Werten von Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Individualismus und Toleranz nicht von Fundamentalisten egal welcher politischer Ausrichtung oder welchen Glaubens nehmen. Gerade jetzt nicht.


In Gedanken bin ich bei den Menschen in Paris.


Frankreich steht für die Werte von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit;
Frankreich ist Europa, und Europa ist Frankreich.
 

Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Individualismus und Toleranz sind unsere Grundpfeiler der Demokratie in Europa. Das ist eine geschichtliche Errungenschaft die von Generationen erkämpft wurde. Menschen haben sich dafür eingesetzt so leben zu können, wie es für uns oft so natürlich und selbstverständlich ist. Für dieses Selbstverständnis haben auch die Mitarbeiter von Charlie Hebdo gestanden.


Dafür, dass wir so leben können, bin ich bei aller Kritik, die man an Europa oder an Deutschland haben kann sehr dankbar.


Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Individualismus und Toleranz machen uns angreifbar und sie machen stark. Warum sonst würden wir so angegangen werden ? Weil wir hier ein Leben leben, in dem es nur am Rande interessiert, ob und welchen Glauben wir haben. Indem wir nach Gleichheit streben, indem wir unser Leben so einrichten können und dürfen, wie wir es möchten. Mir schreibt niemand vor, was ich denken, sagen oder machen darf. Wo und wie und mit wem ich leben will.


Ich lebe in einem Rechtsstaat, und ich lebe gerne hier.


Ich lebe in einem Staat der mich nicht einsperrt, wenn ich mich für oder gegen Religion entscheide. In dem die Bundeswehr mit dem Slogan wirbt: "Wir kämpfen auch dafür, dass du gegen uns sein kannst". Ich lebe in einem Land in dem wir für oder gegen unsere Regierung sein können. Auch wir haben Gesetze und Regeln an die wir uns halten müssen. Das uns das manchmal einschränkt und ärgert wird für mich angesichts der Anschläge von Paris zu einer Randbemerkung.


Ich bin entschlossen mir die Freiheit die uns Europa bietet nicht nehmen zu lassen.



Freiheit, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit, Individualismus und Toleranz machen stark.
Diese Stärke die uns das gibt werden wir nun wohl - leider - brauchen.


Eva





6 Kommentare:

  1. Es ist furchtbar, dass wieder unschuldige Menschen sterben mussten. Merkwürdigerweise im Namen Gottes. Was ist das für ein Gott, der Unschuldige sterben lässt und unvollkommene Menschen braucht, um seine Ehre und seinen Anspruch durch zu setzten, mit Gewalt und Angst? Mein Gott ist ein anderer. Ich dachte am Ende haben wir alle den Gleichen aber ein Moslem hat mich kürzlich aufgeklärt, dass dem nicht so ist. Ihr Gott ist nicht unser Gott! Ihr Gott hat keinen Sohn! Klare Aussage.
    Mein Gott hat einen Sohn, einen Sohn, der in der Bibel sagt, dass die Menschen auf der Erde seine liebsten sind. Der sein Leben gegeben hat, um unsere Sünden zu bezahlen. Einen der gesagt hat, dass Frieden auf Erden herrschen soll unter Menschen guten Willens. Manche sind anscheinend nicht guten Willens.
    Aber wir sind Christen und wir stehen das durch ! Wir beten für die Toten, deren Familien und auch für unsere Feinde. Wir leben weiterhin das Gebot der Liebe und sind hilfsbereit zu den Opfern des Terrors, egal welcher Rasse und Religion sie angehören. Wir werden uns nicht auf Rachefeldzüge einlassen und besiegen das Böse stets mit dem Guten. Gott ist mit uns, wer kann gegen uns sein !

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  2. Der von mir sehr verehrte Robert Musil hat 1937 sich zur Dummheit geäußert, der Dummheit, die sich zur Zeit an vielen Orten zeigt: Es ist die blanke, unverhüllte Rohheit, die Mitleidlosigkeit, die Entkleidung des Menschen von jeder Zivilisation.

    Die Dummheit, mit der wir es zu tun haben, keine des Geistes, jedenfalls nicht in erster Linie. Es geht nicht um einen Mangel an Intelligenz, nein, es geht um Seelendummheit, und um, wie Musil sagte, die Dummheit als »Gefühlsfehler«, die ihren Ursprung in Furcht vor dem Leben, in Angst vor der Zukunft, ja, in Panik hat. Und in der Unfähigkeit, damit auf andere Art als hassend umzugehen.

    Dagegen weiß ich kein Rezept.
    LG
    Astrid

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  3. Danke! Mehr ist zu deinen Worten nicht zu sagen.
    Liebe Grüße
    Nicole

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  4. ...genau so und keinesfalls anders...dem ist nichts hinzu zufügen! Ein "großer" Post!
    Danke.

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  5. Genauso ist es. Danke für den tollen Post.
    Herzliche Grüße

    Kerstin aus D.

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  6. Dear Eva, perfectly said!!! Love & live life to the full.
    Anna x

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