Einfach klasse : selbst gezogenes Gemüse ! Wir wohnen auf dem Land, aber mitten im Ortskern und haben nur ein kleines Grundstück und durch die dichte Bebauung und die Bäume fast keine sonnigen Flächen. Ich habe schon mehrfach versucht doch noch irgendwo etwas Salat oder anderes Gemüse zu pflanzen. Bisher ohne Erfolg.
Auf einer dieser Garten- und Wohnen Veranstaltungen hat mein Mann das Square-Foot-Gardening entdeckt. Leider hatten die sehr schönen vorgefertigten Beete spektakuläre Preise.
Unsere Alternative ( als Landmensch ) waren sägerauhe Baudielen, 30cm auf 3m für ca 10 Euro pro Brett. Wir haben 4 lange Bretter und 4 Teile mit 1m Länge zu einem Hochbeet verbaut. Dafür hätten wir nur das Gitter für ein 1x1m Beet bekommen.
Hinzu kamen einfache Leisten, aus denen wir ein Gitter gebaut haben, das das Beet in kleine Einzelfelder unterteilt. Unsere Felder sind 30 x 30 cm groß.
Wir haben die Bretter auf unserem Hof auf den Kies gebaut. Auf eine Auskleidung mit Folie haben wir verzichtet. Die Bretter sind bewußt nicht behandelt, denn alles was in Kontakt mit der Erde und Wasser kommt, geht auch in das Gemüse über. Und wenn wir unser eigenes Gemüse ziehen, dann kann es gern auch gleich Bio sein.
Als Füllung haben wir alles verwendet, was organisch war, und weg mußte. Zuerst den Kompost aus dem Schnellkomposter.
Die noch nicht verrotteten Anteile, sowie einiges an geschredderten Ästen vom Frühjahrsschnitt bilden die untere Lage. Darüber kommt eine dicke Schicht Komposterde, ein Eimer Holzasche, ein Eimer Sand. Blumenerde kann ich nicht empfehlen, denn die ist für Gemüse zu stark gedüngt.
Alles schön glatt harken. Nun wird das Gitter aufgelegt und die einzelnen Felder werden entweder bepflanzt oder es wird gesät.
Wir haben uns für kleine Pflanzen gemischter Salate, Pflücksalat,
Endivie, Zucchini, Dill, zwei Erdbeerpflanzen und 7 verschiedene Tomaten
entschieden. Ausgesät wurden Basilikum, Petersilie, Rucola,
Zuckerschoten, Feuerbohnen, Mangold, eine Kletterzucchini, Karotten und
zwei Sorten Radieschen.
Frisch eingesät - und vorsichtshalber auch beschriftet, gepflanzt und angegossen .....
.... sieht das neue Beet dann so aus:
.... von Woche zu Woche wächst es wie verrückt.
Wir haben sogar schon unser eigenes Gemüse geerntet. Es gab bisher Rucola, Radieschen, Pflücksalat, Eichblattsalat und Friseesalat. Der Sonntagslachs wurde von äußerst leckerem und aromatischen Dill gekrönt, und ein paar knallrote Erdbeeren konnten wir ebenfalls ernten.
Liebe Güte wie köstlich das selbstgezogene Gemüse bisher schon war ! 3 Quadratmeter Gemüsegarten mitten auf dem Hof, ohne bücken und mit toller Ausbeute, denn sobald ein Feld abgeertet ist, wird neu bepflanzt oder gesät. Obwohl unser Gemüsebeet nur 3m² groß ist, ist es für uns ein echter Erfolg.
Und das nicht verwendbare Grünzeug können wir direkt an die Hühner verfüttern.
Willkommen auf dem Land !
Liebe Grüße Eure Eva !
Liebe Eva,
AntwortenLöschenIch bin mehr als begeistert von deinem Gemüsebeet :-)
Eine tolle Idee und der Erfolg gibt Dir Recht ...
Das Hühnerfoto ist Dir super gelungen *ggg*
Herzliche Grüße,
Sabine
Oh, wie wunderbar. So ein Beet, sollte ich in Papas Garten unterbringen.
AntwortenLöschenAch es gibt ja irgendwann ein Frühjahr!
Lasst euch euer Grünzeug schmecken.
Andrea
Liebe Eva,
AntwortenLöschenich schätze Deinen Blog sehr, das habe ich ja schonmal gemailt.
Aber eine Anmerkung hätte ich: ohne eine Folie (es gibt Teichfolie ohne PVC) wird das Holz schnell morsch und das Hochbeet fällt irgendwann auseinander!
Es ist eine leider sehr persönliche Erfahrung: vor 2 Jahren hat uns ein sog. Bio-Gärtner ein Hochbeet aus Douglasien-Holz gemacht und ohne Folie einfach Erde eingefüllt.
Mittlerweile beginnt das Hochbeet buchstäblich auseinanderzufallen, das Holz ist morsch und schimmelig.
Wie gesagt, es ist ein guter Rat.
Liebe Grüße, Christina
Hallo Christina !
LöschenGanz lieben Dank für Deinen Kommentar ! Ich gebe Dir da völlig Recht - das Beet wird anfangen zusammen mit dem Kompost zu rotten.
Wir nehmen das in Kauf, weil ich im Moment ganz ganz skeptisch mit den Kunststoffolien bin. Wenn man ein recht teures Beet gebaut
hat, ist das natürlich ungewünscht und ärgerlich.
Unser Beet haben wir hauptsächlich aus Restbrettern des Hühnerstallbaus gebaut, und mußten nur 1 Brett dazukaufen. Unsere Bretter
sind mit 4 - 5 cm sehr dick und ich hoffe einfach, das die Dicke des Holzes für eine längere Nutzungszeit sorgt. Mir würden vorerst
2 - 3 Jahre reichen.
Ganz liebe Grüße, Eva
Ich träume auch schon lange von so einem square-foot-garden-Beet. Ich hoffe, dass darin die Schneckenplage ein Ende findet. Gibt es Tipps dazu? Ich würde es am liebsten im Sommer bei meinen Männern in Auftrag geben, aber es macht wohl erst im Frühjahr Sinn, oder?
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Knitgudi
Hallo Eva,
AntwortenLöschendas Beet ist eine tolle Idee und ich finde es schön, wie sich in der Zeit auch schon die Farbe des Holzes verändert hat.
Ihr könnt echt Stolz auf Euer Hochbeet sein, selbstgemacht ist doch was Besonderes.
Ich wusste gar nicht das es Kletterzucchini gibt. Da werde ich am Montag direkt mal zum Raiffeisenmarkt radeln und
fragen ob sie die auch haben.
Ich habe mir ein kleines Beet aus einer Palette gebaut, in Blumenkästen wachsen nun 3 Erdbeerpflanzen, 1 Tomate,
Basilikum, Pflücksalat, Schnittlauch, Petersilie und ein paar weitere Kräuter.
Der Salat schmeckt direkt nochmal so gut.
Ich wünsche Euch eine weiterhin reiche Ernte!
Liebe Wochenendgrüße, Kerstin