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09.06.2016

Spurensuche - ein Wochenendausflug nach Polen * Tracing the Past - a weekend trip to Poland

Ach das war schön ! Meine Mutter hat uns "Kinder" zu einem Wochenendausflug in ihre frühere Heimat Bad Flinsberg eingeladen. Sie wollte meinen Geschwistern unbedingt zeigen, wo sie bis zu ihrem 10. Lebensjahr gelebt hat.




Es war eine tolle Kindheit in einem kleinen Häuschen mit großem Obst- und Gemüsegarten, mit Hühnern, einem Bach neben dem Grundstück. Eine kleine Siedlung mit selbstgebauten Häuschen mit Schuppen direkt am Waldrand. Der Wald proppe voller Blaubeeren und Pilze. Die Wiesen kunterbunt vor Blumen. Mutter und Vater und 3 Geschwister. Unzählige Kinder mit denen Fangen gespielt wurde, Brennball die ganze Straße hoch und runter und im Winter Schlitten fahren.




Bad Flinsberg oder Świeradów-Zdrój ist ein Kurort am am Queis im Isergebirge und liegt in Niederschlesien in der Nähe der deutschen und der tschechischen Grenze. Zu der Zeit, als meine Mutter mit ihrer Familie dort lebte kamen auf 3.000 Einwohner 25.000 Kurgäste. Heute ist es ein Kurort und ein beliebtes Wintersportgebiet in Polen.


Als Erwachsener "nur" mit Eltern und Geschwistern zu verreisen fand ich vorab schon sehr spannend. Ach - und es war wirklich schön.

Am letzten Freitag sind wir morgens losgefahren. Nach 6 Stunden bzw. 470 km konnten wir in das Hotel einchecken - einer schönen alten Jugendstilvilla. Die Zimmer haben einen schönen altmodischen Charme und haben teilweise noch alten Dielenböden, und manche auch eine Tür auf einen der alten Holzbalkone. Eine schöne Überraschung war das kleine Restaurant mit polnischen oder thailändischen Gerichten. Ich war mehr für thailändisch und das war richtig gut.





Kaum angekommen ging es gleich in den Ort - die neu hergerichtete Kurstraße ansehen, ein bischen schlendern. Das alte Kurhaus kann zwar nicht besichtigt werden, aber es gibt eine Wandelhalle aus Holz - und die ist sehr interessant







Dann ging es zurück in die Kindheit. Das Häuschen ansehen, die Siedlung ...





  

"wir müssen hier lang - nein - doch nicht - ach wie sich alles verändert hat"








"... und da hat mein Schulfreund gewohnt, die Wiese neben unserem Haus mit dem kleinen Bach. Dort war die Schule, hier der Bahnhof - aber die Schienen gibt es nicht mehr ..."





"... da lebte meine Schulfreundin, bei der wir immer schaukeln waren." 
"  ... und da gab es immer Butterbrote für uns Kinder.... ", 
"das Haus von Freunden meiner Eltern, 
die Blumenwiese, ....




.... mein Geburtshaus, da haben wir noch mit Großmuttl gewohnt ... "





"Ach es ist ja so schön hier - die Berge, die Bäume und wie es hier riecht - die Luft ist so ganz anders".

 


Für meine Mutter war es ein Wechselbad der Gefühle. meine Mutter erzählt gern von den vielen schönen Orten und Stellen ihrer Kinderzeit - als die Welt noch in Ordnung war.

Wir haben so viel in den 2 Tagen erlebt, und fast alles angesehen was meine Mutter "nochmal sehen" wollte. Die Heufuderbaude, der dazugehörige Berg, auf dem so viele Blaubeeren und Preiselbeeren wuchsen ...







Es gab auch traurige Momente, denn die kleine heile Kinder - Welt meiner Mutter ging in tausende Scherben. Die kleine Familie blieb nicht wie sie war, Großvater und Vater waren tot. Meine Mutter, ihre Geschwister und meine Oma flüchteten in einem Güterzug in den Westen. Jeder mit nur einem Koffer.





So wie es fast einer ganzen Generation ging. Die Sehnsucht nach diesem Ort ist vielleicht die Sehnsucht nach dieser kleinen perfekten Welt einer sehr glücklichen Kindheit.







Für meine Mutter war es nach Hause kommen, für meine Geschwister und mich ein Ausflug nach Świeradów-Zdrój in Polen.





Unser Zuhause ist in Niedersachsen - da wo unsere Familie lebt.



  Und da mache ich es mir schön,
Eure Eva




24 Kommentare:

  1. Ich bin sehr berührt, wunderschön geschrieben, ich wünsche dir noch einen schönen Abend, LG Kerstin

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    1. Danke liebe Kerstin !

      Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende !
      Eva

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  2. Diese Zeilen erinnern mich an die Geschichte vom meinem Papa und seiner Familie, die aus Südmähren (heutige Tschechei) damals vertrieben wurden.
    Auch er (Jahrgang 1927) hat Zeit seines Lebens immer sehr darunter gelitten, auch wenn er, wie viele andere
    das beste daraus gemacht hat.
    Du hast einen wundervollen Block und ich lese sehr gerne darin. Alles Liebe - Anita aus Österreich

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    1. Hallo Anita !

      Ja, so geht es so vielen. Man sieht es daran, daß früher ganze Busladungen in diese Gegenden fuhren.
      Inzwischen wird in kleinen Gruppen gereist - mit den eigenen erwachsenen Kindern, um denen nochmal
      das alte Zuhause zu zeigen ( so sagte es die Dame im Hotel ).

      Danke für Deine lieben Worte und ein schönes Wochenende !
      Eva

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  3. Ich bin ganz traurig...denk ich doch, wie sehr meine Mutter von ihrer Heimatstadt in Mähren, auch am Dreiländereck geschwärmt hat. Sie ist nie wieder dort gewesen. Ich auch nicht. Wie können hierzulande so viele Menschen vergessen, was Flucht bedeutet?
    Schöne Fotos!
    GLG.
    Astrud

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    1. Liebe Astrid !

      Bei uns ist das Thema immer wieder ganz da, wenn es um Flüchtlinge geht, weder meine Mutter
      noch mein Vater haben je vergessen, was sie alles erlebt haben - und immer wieder davon er-
      zählt. Wir haben zumindest eine Vorstellung davon, was das bedeutet.

      Meine Oma war nie wieder dort - sie hätte es schlicht nicht ertragen.
      Ich kann das so gut verstehen. Böse war in unserer Familie niemand auf die Polen die das
      Haus bekamen, denn sie hatten alles an der Ostgrenze zu Russland verloren.

      Solange man sich erinnert, ist einem nicht egal, wenn tausende auf der Flucht sind.

      Ganz liebe Grüße,
      Eva

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  4. es ist berührend zu lesen..
    schön dass deine Mutter es alles noch mal sehen konnte..
    auch für sie ist es nicht mehr die "Heimat" das wird sie bei eurem Ausflug "begriffen" haben..
    auch wenn die Gebäude noch stehen..
    die Menschen die Heimat ausmachen sind nicht mehr da..
    es ist eben NICHT der Boden auf dem wir stehen .. (oder nicht nur)
    auch wenn uns manche das weis machen wollen..
    es sind die Menschen..
    aber ihr könnt ihre Erzählungen jetzt mit "Bildern" verknüpfen

    ich habe die Heimat meiner Mutter besucht..doch für sie war es doch noch Heimat
    denn alle Geschwister.. und die Mutter..lebten noch in Schlesien (einige immer noch )
    auf eigenem Grund und Boden
    trotzdem war sie mehr hier daheim.. und mitlerweile sind viele der Verwandten her gezogen
    mir hat die Gegend dort sehr gut gefallen
    auch wenn meine Cousins und Cousinen zum größten Teil kein deutsch sprachen..Onkel und Tante haben gedolmetscht
    und es war eine schöne Zeit..
    liebe Grüße
    Rosi

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    1. Hallo Rosi !

      Danke für Deine lieben Worte ! Meine Mutter trauert einfach ihrer Kindheit nach.
      Vielleicht liegt es am Alter, das jetzt vermehrt die Kindheitserinnerungen hoch-
      kommen.

      Die Familie die früher in Ihrer Häuschen-Siedlung zusammen wohnte war nach dem
      Krieg über ganz Deutschland verstreut. Es gab nur noch die Mutter und die Geschwister.
      Inzwischen ist die Familie richtig groß und unsere Geburtstagsfeiern gleichen kleinen
      Hochzeiten. Das ist unfassbar viel Arbeit und sehr anstrengend, aber toll.

      Manche haben Ihre Heimat an Orten - wir ebenso wie Du - bei Menschen.

      Ganz liebe Grüße an Dich,
      Eva



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  5. Liebe Eva,
    wie schön das man noch in Erinnerungen schwelgen kann.Für deine Mutti werden die Tage sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
    Herzliche Grüße
    Manuela

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    1. Danke liebe Manuela !

      Ja - wird sie sicher - sie war zu Hause mit allen ihren Kindern.
      Fehlt jetzte nur noch ein schönes Album... aber das bekommt sie noch.

      Liebe Grüße !
      Eva

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  6. Liebe Eva,

    Erinnerungen werden einem hoffentlich nicht genommen - schön das Ihr diesen Ausflug gemacht habt.
    Tolle Impressionen hast du uns gezeigt.

    Sommerliche Grüße
    von Nicole

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    1. Hallo Nicole !

      Solange wir uns noch erinnern, können wir zumindest im Kopf reisen.
      Ich finde das irgendwie schön !

      Danke für Deinen Kommentar, und Dir auch einen feinen Sommer !
      Liebe Grüße, Eva

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  7. Liebe Eva,

    ich habe auch einmal den Geburtsort meine Oma und meiner Mutter und Tante besucht. Klein Iser,
    ganz in der Nähe von Bad Flinsberg. Ein kleiner Ort auf einem Bergkamm, etwas ähnlich wie auf deinen Fotos,
    von dem fast nur noch die Schule zu sehen ist.
    Leider hat meine Oma es zu Fuß nicht mehr ganz bis nach oben geschafft, wo sie als junge Frau mit Skiern unterwegs war und Bullen gezüchtet hat, aber der Rest der Familie ist bis nach Klein Iser gegangen.
    Es war eine ganz besondere Stimmung.
    Ein gewaltiger Hauch Geschichte wehte uns an, Erinnerungen, alte Fotos kamen mir in den Sinn,
    Heufuderbaude sagt mir auch irgendwas..

    Auch meine Familie ist später nach Niedersachsen evakuiert worden.
    Manchmal denke ich, wie anders das Leben von uns allen wohl geworden wäre,
    ohne diese riesige Fluchtwelle.

    Ich wollte dir auf jeden Fall mal einen Gruß schicken!

    Spricht deine Mutter noch mit Dialekt? Vermutlich nicht.
    Aber ich koche manchmal noch schlesische Gerichte.
    Unvergessen das Liebste meiner Oma: Heringshäckerle.

    Liebe Grüße von Tanja

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    1. Hallo Tanja, danke für Deinen Kommentar und den schönen Gruß !

      So ein paar schlesische Brocken lassen sich bestimmt auch noch bei mir
      finden. Mir fällt das allerdings nicht unbedingt auf. Aufklauben, Tunke,
      labern, kokkeln und Gusche sind mir noch geläufig. Der Rest meiner
      "komischen" Worte ist dann sicher ostpreußisch.

      Bei uns gab es - und gibt es auch schlesische Gerichte: Buchteln, Hefeklöße
      mit Blaubeeren, Marillenknödel, Backobst, Himmel und Erde. Speckklöße mit
      Sauerkraut, dicke Kartoffelsuppe mit Würstchen, Kartoffelklöße, Kohlrouladen,
      Mehlsuppe, Arme Ritter, Rindsroulade mit Rotkohl und Klößen.
      Eierkuchen, Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Streuselkuchen,
      Rhabarberkuchen und Kompott, Kürbiskompott und Mohnklöße ...
      meine Kindheit war : lecker !

      Gebratene Blutwurst, Leber mit braunen Zwiebeln und Apfel habe ich beglückt
      hinter mir gelassen.Man muß ja nicht alles mögen.

      Liebe Grüße, Eva

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    2. Liebe Eva,

      vielen Dank für deine Antwort!

      Ein Rührkuchen hieß bei meiner Oma "Abgerührte" und eine Mehlschwitze "Einbrenne".
      Und klar, ihre Kartoffelpuffer waren super.
      Die anderen Gerichte hat zum Teil auch meine westfälische Großmutter gekocht.

      Das Wort "Gusche" wird bei uns aber auch benutzt.

      Mein Bruder und ich benutzen machmal augenzwinkernd irgendwelche Ausdrücke meiner
      Oma, die sonst niemand versteht, und mit unserer Generation wird das dann wohl ausgestorben sein.

      Ich will ja jetzt auch nicht irgendwie deutschtümelig klingen,
      aber die schlesische Großmutter war ein herrliches Unikat.

      Liebe Grüße,
      Tanja

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  8. Liebe Eva,
    Eine sehr berührende Reise in die Vergangenheit.
    Schön das Ihr das mit Eurer Mutter gemacht habt, das hat Ihr viel bedeutet.
    Herzliche Grüße,
    Sabine

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    1. Liebe Sabine !

      Meine Mutter hat mir gerade gestern erzählt, daß Ihre so große
      Sehnsucht nun nicht mehr da sei: "Es war diesesmal alles so schön !
      Jetzt geht es mir besser. "
      Und ich freue mich mit ihr.

      Ganz liebe Grüße an Dich !
      Eva

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  9. Hallo Eva, ein ganz toller berührender Post ! Meine Mama kommt auch Niederschlesien und hat vor vielen Jahren ebenfalls noch einmal ihr Geburtshaus besuchen können. Nun ist sie leider schon zu alt dafür. Sie hat ebenfalls viele Erinnerungen, leider sind fast alle Familienmitglieder und Freunde von damals schon verstorben. Auch bei uns gibt es viele Gerichte aus Schlesien, Mohnklöße zu Weihnachten und eben Mohnkuchen, so welchen kann hier kein Bäcker hinbekommen. Ist schon witzig, ich gebrauche auch das Wort zusammenklauben und habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, dass es typisch für Schlesien ist, da es von Kindheit an in meinem Sprachgebrauch war... Sehr schöne Bilder übrigends, ich werde sie meiner Mama demnächst mal zeigen.
    Deine stille Leserin Martina aus Uslar !

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    1. Danke Martina !

      Ich freue mich, daß Dir mein Post so gut gefallen hat. Ich fand es etwas schwierig darüber zu
      schreiben - es ist ja eigentlich die Reise meiner Mutter - und sehr persönlich. Ich bin sehr dankbar, daß ich ohne Krieg und Flucht aufgewachsen bin.

      Weil es gerade heute so vielen Menschen ähnlich geht, war es mir wichtig, von unserer Spurensuche
      zu berichten. Viele Flüchtlinge sind noch Kinder - wie meine Mutter damals. Es ist schon traurig, daß diese Geschichten aktuell bleiben.
      Sogar nach 70 Jahren.

      Ich wünsche Dir und Deiner Mutter noch eine lange und schöne gemeinsame Zeit

      Eva

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  10. Liebe Eva,
    so viele sind genauso wie ich berührt von deinem Post.
    2011 haben auch wir diese Reise nach Polen mit meiner Mutter gemacht.
    2 Jahre später mit dem Schwiegervater ...

    Kennst du den Begriff "das innere Kind" ...
    Das sind alle Gefühle und Erfahrungen die wir in unserer Kindheit gemacht haben.
    Sie stecken in uns und prägen uns.

    Bei der Reise mit meiner Mutter habe ich verstanden warum ich so bin wie ich bin.
    Denn alles was meine Mutter als Kind geprägt hat, hat sie sicherlich unbewusst an mich weitergegeben ...
    Das innere Kind in ihr versteht heute noch nicht was sie da als Kind erleben musste.

    Die Fahrt in die Vergangenheit war sehr wichtig.

    Schön das ihr das als Familie erleben durftet.

    Herzliche Grüße
    Jutta

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    1. Liebe Jutta - ich danke Dir für Deinen Kommentar !

      Ja - ich glaube, das war wirklich noch das innere Kind, daß meine
      Mutter einfach nicht zur Ruhe hat kommen lassen.

      Zu meiner Überraschung hat mir meine Mutter gestern gesagt, daß
      ihre so große Sehnsucht nun endlich vorbei sei - weil es so schön
      war. Der Ort ist hübscher geworden, das Hotel war schön, die
      Menschen so freundlich, und sie war mit ihrer ganzen Familie dort.

      Ich bin so froh, das es nun für meine Mutter endlich gut ist.

      Liebe Grüße,
      Eva

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  11. Liebe Eva,
    auch ich bin ein Kind einer Familie, die Flucht und Vertreibung nach dem 2. WK erlebte (Sudeten, heute Tschechien). Ich bin viel später in NRW geboren und fühle mich hier sehr zuhause. Von meinem Vater weiß ich noch, dass er sich hier im Siegerland niederließ, weil es landschaftlich dem Landstrich seiner Kindheit ähnelt. Ich bin in dieser schlesischen Mentalität und Kultur meiner Großfamilie aufgewachsen und trage nach wie vor eine große Liebe zu alldem im Herzen. Mit dem Sterben der älteren Generation in meiner Familie erlebe ich eine Art Ende einer Ära. Einer kostbaren Ära. Es ist, als trüge ich eine unverlierbare, wunderschöne Farbe in meiner Seele, die von diesen Menschen, von dieser Kultur, von dieser Mentalität, aus dieser Zeit stammt. Ich habe eine Zuversicht, dass nichts verloren gehen muss, wenn es mir gelingt, das Kostbare zu verwandeln, es in einer Gegenwarts-gemäßen Form zu leben und weiter zu schenken... Liebe Eva, es ist meine Freude am Wiedererkennen von sehr Geliebtem, sehr Vertrautem, was aus Deinem Post spricht und mich sehr berührt. Hab' herzlichen Dank dafür!!!
    Re

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  12. Hallo Eva,

    da hatte ich jetzt ein echtes deja-vu. Grade fertig gelesen: "Rosenmarmelade - ein Sommer in Polen". Ähnlich wunderschöne Bilder wie bei dir und auch so ein bisschen Wehmut im Text. Auch meine Familie hat, wie so viele, Schlesien nie vergessen. Ein toller Beitrag von dir.

    Viele Grüße,
    Caroline

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  13. Dobrý den Evo,máte to tu nádherné!Zdraví vás Pavla

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