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21.04.2016

Squarefoot - Beet: Viele Gemüse auf wenig Raum * Squarefoot gardening : a year of joy


Ein Gemüsebeet ist ja mal wirklich etwas Feines. Ich springe zur Haustür heraus und kann Salat pflücken, frische Kräuter für den Kräuterquark holen und super frischen Dill für den Sonntags-Lachs ernten. Sogar mehrere verschiedene Bepflanzungen im Laufe des Jahres funktionieren. Und es macht so viel Spaß ! Ich gärtnere einfach sehr gern.




Ich habe - wie schon so oft von mir geschrieben - kaum noch Platz auf unserem recht kleinen Grundstück. Die sonnigste Stelle ist der gepflasterte Hof. Also hat sich ein Gemüsebeet angeboten,
daß auf den Hof passt. Gerne auch in einer Ausführung, die sich wieder entfernen ließe, falls es ein Reinfall wird. Aus diesem Grund haben wir uns ein ganz einfaches Modell selbst gebaut: gezeigt habe ich es hier: einfach tolles Gemüse - mein Hochbeet als Squarefoot - Garden



Das war günstig - und läßt sich zur Not sogar im Ofen verheizen. Das ist allerdings nicht nötig, denn das Beet ist ein voller Erfolg. Obwohl wir letztes Jahr etwas spät dran waren, haben wir ungefähr 12 Köpfe Salat, mehrere Kilo Tomaten, 2x Bohnen, ein paar Zuckerschoten, bunte Karotten, Mangold, bunte Radieschen, Rucola, glatte Petersilie, Dill, 8 Zucchini und mehrere Zierkürbisse geerntet.

 

Ein Reinfall war das Basilikum, daß sofort von den Amseln gefressen wurde und Knoblauch - der ist auf mysteriöse Weise verschwunden.

Dieses Jahr waren wir deutlich schneller mit dem Einsäen und haben das ganze Beet mit einem weißen Vlies abgedeckt. Das beleidigt etwas die Optik, aber dafür gibt es mehr Gemüse. Das Mehr an Gemüse gewinnt.




Über die letzten Wochen habe ich ein paar Samentüten gesammelt. Pflücksalat, bunte Radieschen, Zucchini, Karotten, Erbsen, Rucola, Petersilie und Dill werden zuerst ausgesät



Für jedes einzelne der 30x30cm großen Felder gibt es einen Plan. Links unten habe ich Felder für wärmeliebende Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei, daneben hat noch Schnittlauch Platz. Hier wird es in meinem Beet am trockensten. Mangold oder Salat stehen da nicht sonderlich gut.





Also muß ist Planung sinnvoll. 30 kleine Quadrate sollen so bepflanzt und eingesät werden, daß pro Quadrat mehr als eine Ernte möglich ist. So haben wir zum Beispiel in alle Felder, auf die später Tomaten gepflanzt werden kleine Salatpflanzen gepflanzt. Erst können wir einzelne Blätter ernten, und wenn es Zeit wird, die Tomaten einzugraben, wird der Salat abgeschnitten. Ebenso bei Zucchini, Buschbohnen und Artischocke.

Dann gibt es noch normale eingesäte Beete, die im Spätsommer abgeerntet werden und gleich mit Sommer - oder Herbstsaaten geplant sind. Dill hällt bei uns nur bis zum Frühsommer, dann hatten wir kleine Tiere dran. Das wars. Die Pflanzen werden herausgezogen und den Hühnern verfüttert.

Nun ist je nach Monat Platz für Feldsalat, Sommerrettich oder einfach nochmal kleine Salatpflanzen.


Bei den Samen gibt es sehr viel Auswahl. Es gibt einfache - billige - Samentütchen mit losen Samen.
Für Erbsen und Ringelblumen etc ist das ausreichend. Es gibt Tütchen mit eingeschweißten Samen - das hällt die Samen frisch und soll sich sehr auf die Keimfreude auswirken. Die teureren Samentüten haben inzwischen sogar kleinen Schildchen in der Tüte. Ich bin gern experimentell, und vertraue darauf, daß die Erbsen aus den netten Samentütchen von Tiger und die hübsch bedruckten Tütchen von IKEA auch vernünftige Samen enthalten. Bisher hatte ich Glück. 

Möchte ich genau wissen, was demnächst im 3. Kasten von links unten wachsen wird, nehme ich die Traditionellen Samenanbieter. Aus dem Gartenfachmarkt. Auch hier ist die Spanne groß - zwischen wenigen Cent bis einigen Euro kann man für so ein Tütchen ausgeben. Jeder wie er mag.



Für mich sind diese Samenstreifen ganz praktisch. Die Samen sind in einer Art Taschentuchpapier im richtigen Sä - Abstand eingefüllt. Pikieren - also das Entfernen zu dicht eingesäter Pflanzen ist überflüssig. Ich mag das, denn ich bin so doof, daß ich mich nicht von den vielen schönen Pflänzchen trennen mag, wenn die Karotten dicht an dicht aufgehen. Das ist dumm, weil die Kartotten dann nur bleistiftdick werden, denn es ist einfach viel zu eng. Meine Karotten überleben alle, sind dann aber spinnedünn. 

Der Vater von Frau Seidenfein schüttelt den Kopf. Seine Kartotten waren eher Rüben, mit seinen Kartoffeln konnte man Leute erschlagen und die Salatköpfe waren riesig. Überhaupt war es der Overkill an Gemüse und Obst, als der Vater noch 1000 m² per Hand umgrub und wir nur das Gemüse und Obst abholen brauchten. Wir hatten so viel von allem, daß wir nicht mehr wußten wohin damit. 

Brauchst Du noch einen Eimer mit 10kg Johannisbeeren ? ... oder 2 Eimer Erdbeeren, 5 Köpfe Salat, 20 Kilo Kartoffeln oder 8 Blumenkohl ? Grünkohl ? Erbsen ? Rettich ?

Jetzt hätte ich gern mehr von dem tollen Gemüse, denn das Zeug aus den Läden ist inzwischen oft nur einen Tag toll und danach schlagartig eklig. Tomaten und Karotten sind ganz schlimm. Aber das ist ein anderes Thema. Wir bekommen inzwischen eine tolle Gemüsekiste vom Bauern, und das "Pflückgemüse" kommt wieder vom Hochbeet. Das ist für uns auch in Ordnung.

Das Hochbeet wurde duchgehackt, Pflanzenreste entfernt und die letzten Mangoldreste zusammen in ein neues Quadrat gepflanzt. Alles schön harken ....




Das Gitter auflegen, damit man sich orientieren kann...  den Plan ansehen und kleine Reihen für die Samen ziehen.




Das Samentütchen dazustecken, oder ein Stöckchen mit beschrifteter Wäscheklammer , oder das luxeriöse Plastikschildchen aus der Samentüte



Die gekauften Minipflänzchen werden eingepflanzt und angegossen. Ach das sieht immer wie ein Trauerspiel aus - so frisch eingepflanzt, aber nach ein paar Tagen wird es prächtig.

Der große Vorteil am Hochbeet ist, das wir bisher keine Schnecken hatten. Die scheinen die ekeligen rohen gesägten Dielen nicht zu mögen.



Jetzt noch das weiße Pflanzenvlies darüber legen. Der Regen und die Sonne gehen übrigens hindurch. Wir haben zur Zeit noch Nachtfrost - bzw. deutlich unter 10°C. Den Pflanzen ist das zu kalt. Mit dem Vlies scheint es perfekt zu sein, denn inzwischen laufen die Samen auf und die Salatpflanzen gedeihen ebenso prächtig wie der Mangold.

Demnächst zeige ich neue Bilder vom Beet. 
Vorher gibt es leckere Cookies zur Stärkung mit extra dicken Schokostücken,
denn Gärtnern macht hungrig.

Macht es Euch schön !
Eure Eva




4 Kommentare:

  1. Herrlich so ein Beet im Hof, liebe Eva! Das wird bestimmt eine hervorragende Ernte, so wunderbar geplant wie alles ist.. lächel! Ganz liebe Grüße, Nicole

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  2. Liebe Eva,
    Da hast Du Dir richtig viel Arbeit gemacht mit der Planung.
    So ein Hochbeet ist schon klasse :-)
    Ich habe dieses Jahr viel in alten Töpfen angepflanzt.
    Herzliche Grüße,
    Sabine

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  3. So liebevoll wie du das Beet vorbereitet hast, muß das ja werden.
    Ich erwarte viele Photos vom "Werdegang" ;)
    Liebe Grüße von
    Sabine aus WO(rms)

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  4. Hallo Eva...

    ....ich frage mich gerade, wie es wohl deinem Salat und deinem Gemüse geht...Puuuh, komme gerad von draußen ...schönster Schneeschauer am 28.04....gnz schön traurig. Mein Salat im Gewächshaus hat sich gut entwickelt, die anderen im Hochbeet sind noch sehr klein...trotz Vliesabdeckung ...Ich bin schon auf deine aktuellen Bilder neugierig....gute Zeit und viel Erfolg... lieben Gruß Erwin

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