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17.09.2016

Zur Abwechslung mal Kuchen : Birne - Zimt * For a change, cake : Pear - Cinnamon

Hallo  meine Lieben !

Während im Vordergrund gebacken und geköchelt wird, wird im Hintergrund weiter an dem verzwickten Tutorial für das Zusammenhäkeln gewerkelt. Weil das aber ein bischen dauert - es soll ja schließlich auch gut werden - könnte man, also ich, die heruntergefallenen Birnen aus dem Garten verwerten. Also gesagt getan, es ist Wochenende, die Familie hat Kuchen bestellt.

Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal nach 15 Jahren (!) schön viele super saftige und leckere Birnen. Es sind "Gute Luise" die mir meine Eltern als Sorte wärmstens ans Herz gelegt haben. Die beiden kennen sich da sehr gut aus.




Ich komme also in den Genuß, ein paar Eimer heruntergefallene Bio Birnen zu verarbeiten. Fast jede Birne ist ein Haus für einen kleinen Bewohner. Nun ja, das ist untertrieben. Klein sind die Dinger nicht. Brrrrrr, ich versuche die ganze Zeit, mir das schön zu reden. Die Hühner bekommen jedenfalls dadurch auch was ab. Bestimmt gibt es bald "Birnen-Eier".






Das Rezept ist schön einfach - das Spannendste ist die Mehlmischung und die Gewürze, die so wunderbar zum Herbst passen


Birnen - Zimt
Herbstkuchen - Rezept


Zutaten:

200g Weizenmehl Typ 550
100g Dinkelmehl Typ 630
1 Teelöffel Backpulver
300g Eier ( mit Eierschale gewogen )
200g Zucker
250g Butter
50g Frischkäse

1/2 Teelöffel Zimtpulver
1/4 Teelöffel Nelkenpulver
1/4 Teelöffel gemahlener grüner Kardamom

 je nach Größe 4 - 6 saftige Birnen

3 Eßlöffel brauner Zucker



Vorbereitung:

2 Schüsseln, 1 Rührgerät, Schälmesser, 26 cm Tarteform : gebuttert und bemehlt
Butter auf Zimmertemperatur bringen, in kleine Würfel geschnitten
Birnen schälen, entkernen und in Viertel schneiden
 Backofen auf 175°C & Unterhitze vorheizen



Zubereitung: 


Eier trennen,
Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif schlagen, vorerst beiseite stellen

Eigelb im warmen Wasserbad mit dem Zucker und den Gewürzen möglichst schaumig aufschlagen,
zimmerwarme Butter und den Frischkäse zugeben und unterrühren. Mehl mit Backpulver mischen und über die Creme sieben, 1/3 des Eischnees dazugeben, alles vorsichtig vermischen, dabei aber möglichst kurz rühren. Die restlichen 2/3 des Eischnees in die Schüssel geben und mit einem Löffel unterheben. Den Teig in die Pieform geben und glattstreichen. Die Birnenviertel auf den Teig legen und mit dem braunen Zucker bestreuen.

In den Ofen auf ein Gitter auf der untersten Schiene stellen. Nach ca 30 Minuten Backzeit eine Garprobe machen. Ist der Teig durch und die Oberfläche schön braun - herausnehmen und auf einem Gitter in der Form auskühlen lassen. Ansonsten die Backdauer verlängern. Der braune Zucker macht eine wunderbare knusprige Kruste - und der Duft ist schon beim Backen toll....

... und dann noch clotted cream dazu - also halbfest geschlagene Sahne.





Und weil ein kleiner Spaziergang vor dem Kuchen immer ganz schön ist, spätestens nach dem gehaltvollen Kuchen aber dringend zu empfehlen ist, nehme ich Euch auf den nächsten Bildern mit auf eine unserer Trockenwiesen in der Nähe unseres Dorfes






Hier blühen im schönsten Durcheinander - so wie bei der allerschönsten bunten Patchworkdecke - bunte Tupfen von Blüten : prächtige gelbe Nachtkerzen, üppiges Habichtskraut, weiße wilde Möhren mit ihren hauchzarten Dolden, violette Disteln und pinke Weidenröschen und untendrunter rosa Klee...





und ich freue mich über die kleinen blauen und großen weißen Schmetterlinge und über die puscheligen Hummeln mit ihren orangenen Hinterteilen




und Sir Murphy freut sich mit - er ist ja immer für einen Streifzug durch die Botanik zu haben.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende,
macht es Euch schön !
Eure Eva




16.09.2016

Perlmuttblüten - Granny : grauer Rand * Tutorial # 3 * mother of pearl Granny : the border




Asche auf mein Haupt - ich schäme mich echt - habe ich doch meine lieben häkelbegeisterten Follower so hängen gelassen. Eigentlich hätte schon längst Teil 4 - des Tutorials für die Perlmuttblütengrannys im Blog stehen sollen. Heute gibt es aber endlich Teil 3: den Grauen Rand !

Erst habe ich mich durch den Alltag geschleppt - Hitze ist leider gar nicht meins - dann habe ich zwei vergrippte Kinder zu Hause und einen fiesen Rheumaschub ausgerechnet in den Händen. Also alles bitte auf Zeitlupe.

Trozdem wurmt es mich, das ich das Tutorial erst vollmundig anzukündigt habe und dann geht alles so schleppend voran. Ich gelobe Besserung ;)

Also ran an den Rechner, die Hände sind wieder fast super, die Bilder sichten, nochmal schauen, wo wir gerade sind : richtig nun folgt endlich endlich :





Runde 5 / grauer Rand - 1. Runde

so sieht die Häkelschrift aus:


und so die fertige Runde:



Nun aber ersteinmal wieder Schritt für Schritt:

im Mittelbogen zwischen zwei Ecken beginnen:

3 Luftmaschen ersetzen das erste Stäbchen,
danach 3 weitere Stäbchen um den Luftmaschenbogen häkeln







 



4 Stäbchen um den nächsten Luftmaschenbogen häkeln, und schon kommt die erste Ecke:

die Ecke wir so gehäkelt : 
In den Eckbogen : 4 Stäbchen  + 3 Luftmaschen  + 4 Stäbchen


 



danach wieder in die Luftmaschenbögen der Seiten jeweils 4 Stäbchen




geschlossen wird die Runde mit einer Kettmasche,
Faden durchziehen, abschneiden & vernähen.




Wahlweise können nun rückseitig alle losen Fadenenden vernäht werden, 
- oder wenn alle Grannys fertig sind alle Fäden in einer "Großaktion".




...und auch der Perlmuttknopf kann nun aufgenäht werden





sieht schon mal super aus. Von diesen Grannys habe ich für meine Decke  XXX  Stück gehäkelt.
So weit, so gut. Der größte Anteil ist geschaft. Aber wie alle Grannys zusammenfügen ? Ich habe
sie zusammengehäkelt. Das erfordert aber schon Übung - denn so ganz einfach sind die Grannys nicht zu handhaben, besonders, wenn man mit Farbwechsel plant.

Vorbereiten kann man leider keine Reihen wie beim Zusammennähen, sondern ein Granny wird ans andere gehäkelt, wobei es ab Reihe 2 auch über Eck geht .... nun ja - ich finde es schon nicht ganz einfach, aber es sieht schön filigran aus und ist sehr flexibel.

Aber erklären möchte ich es schon :




Es geht also an den für mich frisseligsten Teil - das Zusammenhäkeln.
Als Häkelschrift sieht das 1.Granny so aus:




ich habe die 2.graue Runde angesetzt, Ihr könnt also beginnen wo Ihr mögt - ich habe rechts neben dem schwarzen Punkt - also zwischen zwei der Stäbchenbüscheln

mit 2 Luftmaschen als Ersatz für das erste halbe Stäbchen + 4 Luftmaschen für den Luftmaschenbogen begonnen, dann folgt wieder ein halbes Stäbchen zwischen den Stäbchenbüscheln der Vorrunde usw bis die Ecke erreicht wird






die letzten 4 Luftmaschen vor der Ecke werden mit einem halben Stäbchen in die Ecke gehäkelt
+ 4 Luftmaschen





noch ein halbes Stäbchen in die Ecke + 4 Luftmaschen ....und dann wieder wie gehabt immer ein halbes Stäbchen zwischen die Stäbchenbüschel der Vorreihe + 4 Luftmaschen und so weiter. Die Reihe wieder mit einer Kettmasche schließen.






Für diesen Luftmaschen-Bogen-Rand habe ich jeweils ungefähr 3m Garn benötigt  - nur um mal ungefähr kalkulieren zu können.






Jetzt fehlt das Zusammenhäkeln und natürlich der Rand aber dafür brauche ich aber einen neuen Post.
O  mich gruselt es etwas.








Macht es Euch schön !
Eure Eva




***************

Perlmuttblüten-Granny
was bisher gehäkelt wurde:


Perlmuttblüten-Granny Tutorial 1 : der Anfang



Perlmuttblüten-Granny Tutorial 2



Perlmuttblüten-Granny Tutorial 3 : grauer Rand

11.09.2016

Pilzzeit ? * Pilzpastete * mushroom - pie

Ach Herbst ! Eigentlich ist jetzt die Zeit, in der wir durch den Wald stromern und schon mal nach Pilzen Ausschau halten. Eigentlich.






Denn wir haben über 30 Grad bei uns und das fast seit Wochen.
Seit Wochen hat es fast gar nicht geregnet und der Wald ist unglaublich trocken. Bei uns in der Region gibt es schwarze Böden - jetzt allerding sieht man auf den Waldwegen hellgrauen feinen Staub und Sand. Wie in der Heide.









Aber den Herbst holen wir uns zumindest mal auf den Teller, denn ich hatte so richtig Appetit auf Pilze. Weil es nachweislich nicht einen einzigen Pilz im Wald zu geben scheint ( ich habe sehr intensiv nachgesehen ), geht es auf den Markt. Dort habe ich einen Korb Pfifferlinge, Kräuterseitlinge, braune und weiße Champignons eingkauft.






Es soll eine Pilzpastete geben, die ich in meinem letzten Neuzugang bei den Rezeptbüchern entdeckt habe. Lecker mit Blätterteig und Käse und dazu gibt es roten Federweißen.



Für die leckere Pastete benötigt man :

500 gemischte kleingeschnittene Pilze
1 Stange Lauch von ca 200 g oder 4 schöne Frühlingszwiebeln
100g Bergkäse am Stück
5 Zweige Oregano
1Ei
1 Eigelb
250g Schmand
Salz
Cayennepfeffer
50g Butterschmalz
2 Packungen Blätterteig aufgerollt, aus dem Kühlregal
Fett für die Form




Zubereitungszeit ca 40 Minuten + ca 30 Minuten Backzeit



Die Pilze säubern und kleinschneiden, Lauch säubern und längs & in Streifen schneiden ( bzw. Frühlingszwiebeln säubern und in Streifen schneiden). Bergkäse reiben, Oregano waschen und trocken schütteln, 1 Zweig beiseite legen, bei den anderen die Blättchen abzupfen und grob hacken. Das Ei trennen. Beide Eigelbe mit Schmand und Oregano verrühren, mit Salz und Cayennpfeffer abschmecken.

Backofen auf 200°C vorheizen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen, die Pilze und den Lauch / Frühlingszwiebel in zwei Portionen darin anbraten, danach etwas abkühlen lassen.





Eine Packung Blätterteig auseinanderrollen und in eine große gefettete Tartform ( 28cm Durchmesser ) damit auslegen. Die Pilzmischung hineinfüllen.


  


Den Bergkäse unter die Schmandmasse ziehen, Masse gleichmäßig über die Pilze gießen.Überstehenden Teig abschneiden. Zweite Blätterteigrolle auseinander rollen, einen Teigdeckel in der Größe ( + ca 2 cm ) ausschneiden. Die hochgeklappten Kanten mit etwas Wasser einstreichen, Teigdeckel auflegen und an den Kanten andrücken.


Deckel mit verquirltem Eiweiß bestreichen. Die Teigreste können für Verzierungen weiterverwendet werden. Hübsch sind Pilze oder Laub..... einfach auf den bestrichenen Deckel legen, nochmals bepinseln. 3 kleine Luftlöcher in den Deckel stechen.

Ofengitter auf den Backofenboden stellen, Pieform darauf setzen und ca 30 Minuten backen. Herausnehmen  und servieren. Wir schneiden sie am Liebsten am Tisch auf- richtig lecker ist dazu ein roter Federweißer !










Rezeptidee entlehnt aus "ERNTEGLÜCK" vom ZS Verlag,
Buchvorstellung siehe hier: ERNTEGLÜCK






Macht es Euch schön !
Eure Eva