seidenfeins Blog vom schönen Landleben: Januar 2017

29.01.2017

ein kleines Schränkchen mit Kreidelack ! * DIY * a small cabinet : now chalky !

Mein Ebay-Kleinanzeigenfund sollte ja eigentlich das Hühnerhaus verschönern, ist mir aber inzwischen so ans Herz gewachsen, daß es nun frisch mit Kreidelack gestrichen, in meinen Shop eingezogen ist. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ein bischen umgeräumt.

Zeigen möchte ich Euch die Umgestaltung des Schränkchens als kleines DIY, bzw als kleinen Produkttest, denn die Kreidelacke habe ich zum ersten Ausprobieren vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Der Lack ist Kreidelack Möbelfarbe von Rust-Oleum und bei uns z.B. über Obi oder Hagebaumarkt erhältlich.

Ein kleiner Praxistest - auf den ein größerer mitte nächsten Monats folgen wird. Ich finde, das Schränkchen ist unglaublich aufgehübscht. Einfach nur dank einer kleinen Dose Farbe.






Ein bischen Feinarbeit braucht es noch. Da ich es Euch heute endlich zeigen wollte, habe ich es ohne die nötigen Extra Putz - und Polierarbeiten aufgehängt. 




Rückwände - unten hinter der kleinen Absperrung und innen brauchen noch ein bischen Farbe. Der Tiegel ist leer, deshalb die Variante mit einer "Fake" Tapeten-Rückwand in weiß.


Vorher sah das kleine Schränkchen so aus: gut für den Hühnerstall, aber eigentlich viel zu schade.




Also Tiegel geschnappt, ein bischen Stahlwolle oder sehr feines Schleifpapier, einen Lappen zum Abstauben, Kreppband zum Abkleben der Scheiben und natürlich einen Pinsel. Farbe öffnen und aufrühren....






Verwendet habe ich Antik-Weiß. Das Finish aus Wachs oder Klarlack kommt ebenfalls später.

Ich bin schon neugierig, wie das so wird. Aber eines nach dem Anderen: zuerst wird das Schränkchen abgestaubt. Die Messingteile werden mit Malerkrepp abgeklebt, und der Lack mit feinem Schleifpapier oder Stahlwolle angerauht.  genau den letzten Schritt bitte weglassen.

Ich würde dringend empfehlen, erst auf der Rückseite zu prüfen, wie sich der Lack verhält. Also Rückseitig etwas Kreidelack auf eine lackierte, nicht angeschliffene Fläche dünn auftragen und .... warten.Bleibt die Farbe ohne eine Farbänderung schön haften, kann es losgehen.

Ist doch Möbelwachs auf dem Holz, kann man eine Stelle mit Anschliff + Lack ausprobieren. Kein Farbumschlag und der Lack hält ? Perfekt.

Die Farbe reagiert mit dem alten Lack - und verfärbt ? Ich würde dann unbedingt eine Grundierung auftragen. Alles andere wird langwieriger und umständlicher als notwendig.




den Schritt besser weglassen !





Kleiner Exkurs:
Ich bin der Typ - ach was, probiere es einfach aus !  

Surprise / Überraschung inbegriffen. Mein Lack war vom Bauer des Schränkchens selbst angerührt und neigt zum lustigen schweinchenrosa Durchfärben. Kein Drama, aber dadurch wurde es sicher aufwändiger und Materialintensiver als bei anderen alten Lacken. Hier hilft nur noch eine Grundierung oder eine große Portion farbloser matter Sprühlack - direkt auf dem alten Lack.

Die Farbe riecht ... gut ! Also fast gar nicht - und wenn überhaupt, dann vielleicht ein bischen nach Nadelholz ? Zum Ausprobieren habe ich eine 125ml Dose aufgebraucht.

Da der kleine Schrank ein bischen böse war und durchfärbte, habe ich teilweise 3-4 Schichten aufgetragen. Wäre dies nicht nötig gewesen, hätte die Dose gut für das Schränkchen gereicht. Mit der Ergiebigkeit und dem Geruch bin ich sehr zufrieden.







... und wie läßt es sich verarbeiten ? Ungewohnt ist das Streichen mit Kreidefarbe schon - wenn man bisher nur mit Acryllacken - hochglanz, seidenmatt oder matt lackiert hat. Es ist eher wie eine schöne Wandfarbe - nur etwas dünnflüssiger. Auf dem Holz trocknet sie recht schnell matt auf. Lackieren muß man zweimal. Bei dunklen Hölzern gegebenenfalls auch häufiger. Die Farbe hat bei mir nicht gekleckert, die zum Teil pastöse Optik ist vom mir gewünscht.


Pinsel und Finger ließen sich komplett problemlos mit klarem Wasser reinigen.


Und weil im Leben und auch beim Streichen nicht immer alles glatt läuft: hier der rosa Farbdurchschlag, den ich leider nicht erwartet habe. Ich habe den Kreidelack direkt auf den angerauhten alten Lack gestrichen. Das Ergebnis war apricotfarbener Lack. Brrr.







Wer aber so wie ich gerne etwas ausprobiert, läßt sich dadurch nur kurz aus der Fassung bringen. Ich habe immer irgendwo alle möglichen Lacke, Lackdosen und Lacksprühflaschen stehen. Mit mattem, durchsichtigen Sprühlack habe ich meinen Fehler ( fehlende Lackierprobe ) wieder in den Griff bekommen. Die letzte Schicht ist natürlich der Kreidelack.


Und das Ergebnis ist dieses:








Nun brauche ich wohl eine ganz große Dose Lack, denn ich bin auf den Geschmack gekommen. Der Lack gefällt mir ausnehmend gut, und das obwohl wir einen holprigen - rosafarbenen - Start hatten.

Ich freue mich auf Februar, dann kann ich bei einem Blogger - Treffen unter fachkundiger Anleitung ganz viel ausprobieren. Ich werde Euch natürlich davon berichten !

Ein schöner Nebeneffekt der Streich - und Lackieraktion ist, das meine geliebte Tapete weniger beulig und die Wand hinter meinem Rechner richtig klasse aussieht. So läßt es sich angenehm arbeiten.






Bis demnächst - 
dann gibt es hier meine wollige Winter-Grannysquare-Decke zu sehen. 
Macht es Euch schön ! 
Eure Eva







Anmerkung zum Schluß: 
Die Farben wurde mir zum Ausprobieren kostenlos zur Verfügung gestellt. Ich berichte von der Farbe, weil sie mich interessiert hat.





20.01.2017

warme Winterstola - selbstgesponnen * stole made from handspun wool

Heute ist sie fertig geworden - meine warme Stola aus handgesponnener Wolle. Ich finde, sie ist super schön geworden - schlichte Streifen aus wollweißer und kamelbrauner Wolle immer schön im Wechsel.





Die Kante habe ich ein bischen anders als sonst behäkelt. 3 Muscheln wechseln sich mit 3 Picots ab. Das wirkt moderner, und das sollte es auch, denn das Teil wird ab heute zu meinem Mantel getragen.
Drinnen mag ich auch gern romantische Stricksachen, aber zu meinen Winterjacken passt das nicht so gut.








Die Stola habe ich sehr trickreich gestrickt. " Ach trickreich ? Na warum denn ? Sie ist doch nur kraus rechts gestrickt ! " könnte man einwenden. Stimmt alles. Ich hatte bei der Wolle aber das Problem, daß ich nicht die leiseste Ahnung hatte, wieviel Wolle ich brauche, und was für eine Lauflänge zu Verfügung steht. Es waren halt zwei unterschiedlich große Wollknäul.

Also macht es keinen Sinn 200 Maschen anzuschlagen, wenn zum Schluß keine Wolle für die letzten 20cm da sind, und die Stola wie abgebissen aussieht. Also habe ich mit 3 Maschen angefangen von der Spitze zur Basis zu stricken. Am Anfang ging das richtig schlecht, aber nach 15cm war es gar kein Problem mehr. Ich habe immer in der ersten wollweißen Reihe am Rand rechts und links je 1 Masche zugenommen. Gestrickt wurde immer eine Hin - und eine Rückreihe pro Farbe.








Die Stola wiegt mit Rand 220g und ist knapp 120cm x 60cm groß geworden. Ein bischen breiter und länger wäre wünschenswert gewesen, dafür hat aber die braune Wolle nicht gereicht. Nun ist es eine kleine Stola, aber schön mit Spitze und drum und dran.


Für die Idee (die bestimmt schon tausende hatten, - ich aber bisher noch nicht ) mit der Spitze zu beginnen könnte ich mich noch immer beglückwünschen. Das mache ich ab heute immer so, wenn ich eine Wolle habe, für die es keinen Nachschub gibt.






Das war es für heute meine Lieben !
Macht es Euch schön, und genießt das Winterwochenende !
Eure Eva






12.01.2017

zarte Kekse & Lemon infused Cake





Nach dem üppigen Dezember - Schlemmereien und großen Kekstellern haben wir eine kleine Keks- und Kuchenpause eingelegt - die heute fröhlich beendet wird. Mir ist nach Keksen und Kuchen. Zudem habe ich mein Handrührgerät eingemottet und eine hübsche weiße Kitchenaid schmückt seit dieser Woche meine Küche.







Ab heute wird nicht nur lecker sondern auch hübsch gebacken. Um das Maschinchen pilgere ich schon seit Jahren. Das Design ist so schön - und wenn etwas schön ist, dann steht es ganz oben auf der Wunschliste. Ich habe mir immer wieder selbst erklärt, das das Backen mit dem Handrührer doch offensichtlich auch wunderbar klappt und habe sie nicht gekauft.

Inzwischen nervt mich aber der Handrührer, weil mir das Gerödele zu viel ist, die Achsen ausgeschlagen sind und das Gewicht Probleme macht. Das komplett überflüssige Rheuma lässt grüßen. Anfang der Woche bin ich mit Herrn Seidenfein los und habe die hübsche nun endlich eingekauft. Es ist mein kombiniertes Weihnachts - und Vorab-Geburtstagsgeschenk.

Die hübsche wiegt 10 kg und steht nun prächtig in der Küche. Fleißig war sie auch schon, denn den "Lemon-infused Cake" oder schlicht "Zitronenkuchen" hat sie mir schon gerührt. Und fein hat sie das gemacht !





Der Kuchen ist schön locker geworden - das ist mir immer wichtig, denn ich backe in der Regel ohne Backpulver. Da ist dann besonders gut geschlagenes Eiweiß und schönes hellgelb aufgeschlagenes Eigelb wichtig. Beides hat gut geklappt, und ich bin nach der Backerei deutlich entspannter als mit dem Handrührgerät.

Die Küche ist blitzblank ( öhöm... naja, eher schön aufgeräumt ), denn während Eischnee etc. Runden durch die Schüssel dreht, habe ich hin- und hergeräumt. Ich finde es klasse, wenn es direkt nach dem Teigeinfüllen in der Küche besser aussieht als vor dem Backen.




 

"Und wie geht es den wegen der Vogelgrippe eingesperrten Damen in der Hühnervilla ?"

Die Damen sind gut drauf und erobern täglich alle Kletter und Sitzmöglichkeiten, suchen versteckte Körner und baden den halben Tag. Momentan sind sie etwas sparsam mit dem Eierlegen. Die liebe Oppenheimer fehlt uns, und ihre schönen Eier werden ebenfalls vermißt.


 
 
Eine der Hühner - Damen ist gerade eine Glucke und sitzt seit Weihnachten auf  dem Legenest, und wird von mir 1-2x am Tag zum Futter getragen. Sie bebrütet wild entschlossen Gipseier und legt selbst nicht. Also bleiben 2 Hühner = 10 - 14  Eier pro Woche, 6 Eier bekommt die Oma ... es wird knapp.

Ich denke im Frühjahr, wenn wir hoffentlich unbeschadet die Vogelgrippe überstanden haben, werden 2 neue Damen in die Hühnervilla einziehen. Platz genug haben wir.

So, nun ein paar Bilder von Kuchen und Keksen ...







Wir haben heute die Sonne genossen, die Hühner beguckt und Kekse und Kuchen geknuspert. Gleich wird das Abendessen gekocht und dann nehme ich mir mein neues Strickprojekt aus selbstgesponnener Wolle vor. Ein warmes Dreiecktuch aus superdünner Schurwolle ....






... wir gruseln uns schon ein bischen vor der Nacht, denn für unsere Ecke ist Sturm mit 20cm Schnee und Schneeverwehungen angesagt und mein Sohn hat Frühschicht und muß im Stockdunklen los .... au wei, mich macht das jetzt schon nervös. 





Zu guter letzt gibt es noch die Rezepte für den Kuchen mit extra viel Bio-Zitrone und die knusprigen Mürbekekse mit Zitronenglasur & Hagelzucker




Lemon - infused - Cake



Zutaten:

250g Butter
250g Puderzucker
200g Weizenmehl Type 450
75g Dinkelmehl
1 extra große Bio-Zitrone + 1 Bio - Zitrone für das Topping
250g Eier ( ganze Eier gewogen )

ca 125g Puderzucker für Glasur und zum Bepudern 
2 Eßlöffel Zitronensaft


Guglhupfform
Butter zum einfetten, Mehl zum Bemehlen

Backofen auf 175°C vorheizen

 
Butter auf niedriger Temperatur schmelzen, auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Eiweiß mit 150g Puderzucker sehr steif schlagen und beiseite stellen. Eigelbe mit 100g Puderzucker schaumig schlagen. 

Butter langsam zugeben. Dinkelmehl unterrühren, Zitronenschale abreiben (von beiden Zitronen getrennt), Zitrone auspressen. Schale und Zitronensaft der großen Zitrone zum Teig geben. Restliches Mehl zugeben und sehr gut durchrühren. Vom Eiweiß ungefähr eine halbe Tasse abnehmen und beiseite stellen. 

Restliches Eiweiß in zwei Portionen teilen, die erste Portion mit dem Rührgerät unterrühren, die zweite Portion mit dem Schneebesen unterziehen. Teig in die Form füllen und bei Umluft ca 40 Minuten backen - je nach Ofen kann es auch etwas länger dauern, deshalb zwischendurch immer mal wieder die Stäbchenprobe machen.

Sobald der Kuchen durchgebacken ist, aus dem Ofen nehmen und auf etwas über Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Den beiseite gestellten Eischnee mit ca 100g Puderzucker verrühren, 2 Eßlöffel Zitronensaft der 2. Zitrone unterrühren. Den Kuchen mit dem Zuckerguß übergießen oder bepinseln. Trocknen lassen und im Anschluß Puderzucker darüber sieben. Nun die Zitronenschale der 2. Zitrone über dem Puderzucker verteilen.






knusprige Mürbeplätzchen mit Zitronenglasur und Hagelzucker




Zutaten:

100g Zucker
200g Butter, kalt & in Würfel geschnitten
300g Mehl
1 Ei, gekühlt

1 Eßlöffel Zitronensaft 
250g Puderzucker
Hagelzucker
Zuckerperlchen
Backpapier


Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben, mittig eine Mulde bilden, Zucker darüber streuen. Das Ei aufschlagen und in die Mulde geben. Die Butterwürfel auf dem Mehlrand verteilen. Alle Zutaten mit einem Messer gründlich durchhacken. Die Brösel rasch zu einem Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen und im Kühlschrank ca 1 Stunde kalt stellen.

Backblech mit Backpapier belegen. Ofen auf 150°C Umluft vorheizen.

Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca 3-5mm dick ausrollen. Kekese ausstechen und nebeneinander auf das Backblech legen.

Die Kekse ca 10 Minuten backen. Die Ränder sollten leicht gebräunt sein. Aus dem Ofen nehmen und so weit abkühlen lassen, daß sie noch etwas warm sind.

Puderzucker mit Zitronensaft zu einer dicken Creme verrühren. Auf die noch warmen Kekse pinseln, Hagelzucker und Zuckerperlchen aufstreuen.

Ich glasiere lieber warme Kekse - ich finde, die Glasur dann knuspriger und sie wird schön matt. Zudem trocknet sie natürlich schneller.









Macht es Euch schön, und laßt Euch nicht wegwehen !
Eure Eva